"... a whale-ship was my Yale-College and my Harvard"
(Herman Melville)

Melvilles 1851 erschiener Roman "Moby-Dick or, The Whale" gilt als einer der bedeutendsten Romane der Weltliteratur. Die Geschichte begann hier in New Bedford, den späteren Zentrum des Walfanges.

Übrigens: der erste Maat auf der "Pequod" hiess Starbuck. Nach ihm benannte sich die inzwischen weltbekannte Coffee Company.

links

New Bedford - Newport - Qiuncy - Boston


Fallmouth - New Bedford, MA - Newport, RI

19.10.2008, Sonntag. Wir fahren über Fallmouth nach New Bedford. Wieder bläst uns der Wind die Kälte direkt unter die Haut. Das Whale Museum befindet sich in einem alten Backsteinbau am Hafen. Der Besuch lohnt sich, ist Entspannung und Erfahrung zugleich. Mit Fotos und Filmmaterial aus der Vergangenheit wird gezeigt, wie die Stadt vom Walfang lebte. Ausgestellt sind auch mehrere riesige Wal-Skelette von Blauwal (Blue Whale) und Pottwal (Sperm Whale), sowie Walfang-Schiffe und ihre Beiboote mit Ausrüstungsgegenständen. Der Hafen ist ein riesiges Industriegelände mit einer ebenso großen Fischfangflotte. Das schlechte Wetter treibt uns weiter Richtung Newport in Rhode Island. Wir finden die beste Übernachtung der Tour durch Neuengland im "Holiday Inn Express". Gegenüber dem Hotel essen wir zu Abend im "Chili's". Der Kellner empfiehlt das "Rib". Bernd genießt es und lobt mit den Worten "the best rib I ever eaten". Zum Abschied gibt uns der Kellner den Tipp für ein weiteres Lokal, "Becky's BBQ"!


Newport, RI

20.10.2008, Montag. Gestern hat Bernd Sonnenschein versprochen und ... heute früh scheint die Sonne. Nach dem Frühstück sind wir zum Hafen gefahren, haben die Pell Bridge bewundert und sind auf Goat Island durch die Marina spaziert. Im Hafen liegen große Hochseeyachten. Danach laufen wir über den belebten und farbenfrohen Bannister's Wharf und kommen schließlich zum sensationellen Scenic Ocean Drive. Rechts der Atlantik mit gewaltigen Wellen, die sich an den Klippen brechen und links herrschaftliche Residenzen und die "Cottages" aus dem 19. Jahrhundert. Diese ehemaligen Sommersitze sind teilweise für Besucher zur Besichtigung geöffnet, wie z.B. "The Breakers", ehemals im Besitz des "Schiffs- und Eisenbahnkönig" Vanderbilt oder "Rosecliff", das ehemalige Herrenhaus der Silberminen-Erbin Theresa Fair Oelrichs, "Marble House" oder "The Elms". Nach diesen großartigen Eindrücken rasten wir kurz und laufen dann einen 2km-Rundweg im Sachuest National Reservat wieder mit herrlichen Ausblicken auf das Meer. Wir übernachten im "Howard Johnson Inn" in Newport. Für das Abendessen folgen wir mit Vorfreude dem Tipp von gestern - "Becky's BBQ" ist ein normales Wohnhaus und der Gastraum eher ein Wohnzimmer im Erdgeschoss. Selbstbedienung und das Rib ... "forget it".


Newport - Bristol, RI - Quincy, MA

21.10.2008, Dienstag. Am Morgen fahren wir nach Bristol, Rhode Island, zum Herreshoff Marine Museum. Von 1863 bis 1945 hat die Herreshoff Manufacturing Company, mit den beiden Brüdern John und Nat, die weltbesten Yachten gebaut. John war mit 15 Jahren erblindet und hat bis zu seinem Tode die Geschäfte geleitet. Captain Nat, sein jüngerer Bruder, hatte am MIT Maschinenbau studiert und war das technische Genie. Neben einem Patent für einen Katamaran und den ersten Torpedobooten, wurden hier merhere Yachten konstruiert und gebaut, die den America's Cup gewannen und die Herreshoffs weltweit berühmt machten - u.a. Vigilant - 1893, Defender - 1895, Columbia - 1899, 1901, Reliance - 1903, Resolute - 1920, Enterprise - 1930, Rainbow – 1934. Captain Nat war zeitweise selbst Skipper bei den Wettfahrten. Unser großes Interesse erschwert uns das Fortkommen, das freundliche Museumspersonal bietet uns dankbar ausführlichste Erklärungen und lädt am Ende noch zu einem Film ein. Im kleinen Hafen von Bristol erholen wir uns beim Mittagessen. Die America's Cup Hall of Fame haben wir dann nicht mehr besichtigt. Unser Weg führt nun zurück zum Großraum Boston, der Urlaub geht langsam zu Ende. Wir fahren zu unserer ersten Übernachtungsstätte, dem Presidents' City Inn. Für das Abendessen besuchen wir eine typische und gut besuchte Kneipe, die Hancock Tavern, mit Basketball (8 Bildschirme, Celtic Boston vs. New York, Celtiv wons), Sam Adams (Bier aus der Flasche) und Hamburger (Bulette mit Fritten).


Quincy - Boston - Farmingham

22.10.2008, Mittwoch. An unserem letzten Urlaubstag ist es leider wieder sehr kalt, windig und grau. Wir fahren mit der MBTA (S-Bahn) von Quincy Center nach Boston, Downtown Crossing und wir laufen trotz Kälte wieder mit irgendeinem Hochgefühl durch die Stadt zum New England Aquarium. Drinnen ist die Kälte sofort vergessen, wir werden von den putzigen Pinguinen in Bann gehalten. Im Aquarium ist mittig ein riesengroßer runder Glaszylinder, der mit künstlichen Steinen und Korallen ausgebaut ist, rundherum führt spiralförmig ein Gang aufwärts. Vielfältigste Fische fühlen sich wohl darin. Nicht zu übersehen sind zwei Haie (Nurse Shark), Rochen, Mantas, eine gelbe Moräne hält sich lange versteckt, Meeresschildkröten, Tunfische, Kabeljau, Baracudas, siberne Fische, die wir nicht benennen konnten - alle von beachtlicher Grösse. Natürlich gabs darin auch zahlreiche kleinere Fische in allen Farben, platt oder mit Stacheln am Körper... sehen und staunen. In den Aquarien entlang der Wände des Gebäudes waren Meerestiere verschiedener Regionen zu sehen, z.B. die Welt des karibischen Meeres mit ihrer Vielfalt an Farben. Gegen Mittag beginnt die Fütterung. Taucher steigen in die Becken und füttern Fischwinzlinge und was Brotähnliches. Die Fütterung verläuft sehr ruhig, die Fische scheinen zu wissen, dass sie nicht zu kurz kommen werden. Nach der Fütterung schauen wir im IMAX Kino neben dem Aquarium den 3D-Film Whales & Dolphins an- Regie Jan Jaques Costeau. Danach gehen wir nochmals durch die künstliche Wasserwelt und entdecken noch die Quallen sowie die Seepferdchen. Beim Verlassen sehen wir noch im Aussenbereich die Seehunde bei der Tierpflege, einem werden mit elektrischer Zahnbürste die Zähne geputzt, ein anderer erhält Augentropfen und jeder bekommt für jede Geste 1-2 Fischlein zu fressen. Den Weg zur T-Station finden wir als erfahrene Großstädter ohne Umwege. Zurück in Quincy beschließen wir, ein Motel in Farmingham für die Übernachtung zu nehmen. Die Fahrt dahin in der Rush-Hour (im Dunkeln) mit Stau, leicht-Unfall und Polizeieinsatz hat etwas länger gedauert. Farmingham ist eine einzige Aneinanderreihung von Autobahn, Schnellverkehrstrassen und Geschäftsvierteln. Wir finden das gesuchte Motel und werden hier die letzten beiden Nächte schlafen. Wir gehen noch schnell einkaufen und was essen, dann ist Feierabend ...


Farmingham - Boston - MIT - Harvard

23.10.2008, Donnerstag. Zum Frühstück gibt es heute geräucherte Jakobsmuscheln und Ziegenkäse. Obwohl heute die Sonnne scheint klettern die Temperaturen nur wenig über Null Grad Celsius. Wir fahren wieder nach Boston, heute zum Memorial Drive am Charles River in Cambridge. Hier besuchen wir das berühmte Massachusetts Institute of Technology (MIT). Wir spazieren auf dem Campus und und schauen uns das Stata Center an, Es gelingt nur schwer, die Architektur auf ein Foto widerzuspiegeln. Als wir durch die Flure der Bildungsstätte laufen stört das niemanden. Nach dem MIT wollen wir weiter zur Harvard Uni. Wieder ein Spaziergang auf dem Universitätscampus. Die Harry Elkins Widener Memorial Library durften wir leider nicht besichtigen. Die Bibliothek wurde gestiftet von der Mutter des gleichnamigen Harvard-Absolventen, der ein Opfer des Titanic Unglückes ist. Hier werden mehr als 3 Millionen Büchern aufbewahrt. Zum Mittagessen gesellen wir uns zu den Studenten im Gebäude der Naturwissenschaftler, bei denen neben den Mathe- Räumen der erste 1943/44 gebaute Rechner (Automatic Sequence Controlled Calculatorer) - Mark I - ausgestellt ist. Wir laufen weiter zur J. F. Kennedy School of Government und fahren schließlich wieder zurück nach Farmingham, Im "Chicagao Grill" essen wir zu Abend Ribs, Sirolin Steak und Sam Adams.
Morgen geht es wieder nach Hause. -E&B-



... zurück