Bali, die westlichste der Kleinen Sunda-Inseln, liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 95 km und die West-Ost-Ausdehnung 145 km. Auf Bali leben 3,9 Millionen Einwohner. Der höchste Berg ist der Vulkan Gunung Agung (3.142 m) der als Sitz der Götter gilt. Der letzte Ausbruch des Vulkans war 1963 und forderte zahlreiche Menschenleben. Grund vulkanischer Aktivität sind zwei durch Bali verlau-fende, sich aufeinander zubewegende, Kontinental-platten (Australische Platte und Eurasische Platte).




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Indonesien

Lovina Beach

Lovina Beach bezeichnet einen Küstenabschnitt im Norden der Insel. Hier befinden sich zahlreiche, umweltfreundlich niedrig gehaltene Hotels. Wir sind südlich von Kalibubuk im Hotel Sunari untergebracht. Die Anlage zeichnet sich besonders durch den gepflegten großen Garten und den Pool aus, nicht zu vergessen den zurückhaltenden und freundlichen Service des Personals. Ein 3m breiter grau-schwarzer Sandstrand trennt die Poollandschaft vom Meer, das hier nicht zum baden einlädt. Das Wasser ist schmutzig und am Strand tummeln sich viele Strassenhändler mit Angeboten, die niemand braucht. Wir verbringen einen Tag am Pool im Schatten eines Mangobaumes mit lesen, schwimmen und nichts tun. Am Abend haben wir einen Sonnenbrand. Zur buddistische Klosteranlage Brahma Vihara-Arama nehmen wir ein Taxi. Es ist unbeschreiblich heiß und uns läuft der Schweiss bei der Besichtigung des kleinen, noch betriebenen Klosters. Im Zenit der Anlage findet sich eine Nachbildung des Borobudur. Im Anschluss an die Klosterbesichtigung lassen wir uns überreden und fahren zu den Termalquellen Air Panas Komala Tirta. Wir baden bei über 30 Grad Lufttemperatur im rund 40 Grad warmen, schwefelhaltigen Wasser, dass über steinerne Naga-Schlagen in die Badepools geleitet wird. Was für eine Erfahrung! Nach dem Bad empfindet man die Hitze eine kurze Weile nicht mehr. Es ist angenehm.

Lovina - Ubud

Die Fahrt von Lovina nach Ubud führt uns weg von der Küste ins Zentrum der Insel. Das Gelände ist bergig, Wälder spenden Schatten und es gibt einige Aussichtspunkte über die grüne Insel. Wir besuchen einen kleinen Gewürzgarten und spazieren durch die Anpflanzungen von Vanille, Tee und Kaffeesträuchern, Kakaobäumen und allerlei Gewürzen. Am Ende gelangen wir zu einer rustikalen Kaffeerösterei, wo uns verschiedene Kaffe- und Teesorten zum probieren angeboten werden. Nach kurzer Weiterreise kommen wir am Fuße des heiligen Berges Gunung Agung zum Pura Besakhi, der bedeutenden hinduistischen Tempelanlage auf der Insel der tausend Tempel. Pura Besakih ist terrassenförmig angelegt. Die Anlage besteht aus unzähligen Schreinen und Altären, in denen jede balinesische Dorfgemeinschaft vertreten sein soll. Auf unserem Weg über die Stufen sind wir stets begleitet von Kindern, die uns Postkarten verkaufen wollen- anfangs nett, später eindringlich, fast bettelnd- schade. Am Abend beziehen wir das letzte Hotel unserer Reise im Zentrum von Ubud. Wir laufen Richtung Innenstadt und finden nach wenigen Schritten Siam Sally, ein pro-westliches, thailändisches Restaurant, in dem wunderbarer Live Jazz mit Schlagzeug, Gitarre und Kontrabass gespielt wird. Das Essen ist ausgezeichnet und wir geniesen den Abend.
Unser Stadtrundgang beginnt am Affenwald. Das ist ein kleiner Regenwald mitten in der Stadt. Am Eingang kaufen die Touristen Bananen in dem Glauben, die Affen füttern zu können. Die Tiere sind aber so flink, dass sie selbst bestimmen, wann und wieviel sie fressen. Die Makaken haben keine Scheu vor den Menschen, sind eher spielwütig und man tut gut daran ihnen auszuweichen. Junge Mädchen haben Bänder mit bunten Kugeln im Haar- ein lockendes Spielzeug für die Tiere. Es gibt hunderte davon in allen Altersgruppen. Im Affenwald befindet sich auch ein Tempel, die Treppen, Steinfiguren und Gebäude sind von der stetig feuchten Luft mit Patina benetzt. Der Ort ist eine schattige Oase zur Erholung von der Hitze in der Stadt. Wir laufen die Hauptstrasse zum Markt inmitten von Scharen von Touristen und Einheimischen. Geschäfte und Restaurants, alles sehr modern, reihen sich dicht aneinander. Der Markt bietet Kunsthandwerk und andere Souveniers, Gewürze, Obst, Gemüse, Stoffe, Fisch- es gibt einfach alles. Ein buntes Treiben von Verkauf und Bummelei. Wir gehen zurück ins Hotel und ruhen ein wenig am Pool. Am Abend sind wir im Jazz Cafe. Wir hören Nancy Ponto begleitet von Norman King am Piano. Die Darbietungen der beiden sind großartig. Für den nächsten Tag beschließen wir die Besichtigung des Bali Bird Parkes (Taman Burung). Mit dem Taxi geht es in das kleine Dorf Singapudu bei Batubulan wo der Park 1995 auf stillgelegten Reisfeldern angelegt wurde. Er beherbergt mehr als tausend seltene, überaus farbenprächtige Vögel, viele von ihnen in großen begehbaren Vogelhäusern. Obwohl der Eintritt für balinesische Verhältnisse sehr teuer ist (25USD), lohnt der Besuch des paradiesischen Parkgeländes mit seiner tropischen Flora und Fauna. Neben dem Bird Park befindet sich der Reptile Park mit einer umfangreichen Reptiliensammlung Südostasiens.
Am 07.12.2011 endet unsere Reise. Wir fahren zum Flughafen nach Denpasar und fliegen zurück nach Deutschland - inzwischen ist es Advent geworden. Wir müssen umschalten von asiatischem easy living auf die heimische Vorweihnachtszeit.



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