Die RMS Titanic kollidierte 1912 etwa 500 Seemeilen ostsüdöstlich von Halifax mit einem Eisberg und sank. Von den ungefähr 2.200 Menschen an Bord konnten nur etwa 700 gerettet werden.
Auf dem Fairview Cemetery in Halifax ruhen 121 Opfer der Katastrophe.







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City of New York
Niederländische Kaufleute siedelten sich 1610 an der Südspitze der Insel Manna-Hatta an. 1626 kaufte Peter Minuit den Einheimischen die Insel für Waren im Wert von 60 Gulden ab. Die Siedlung erhielt den Namen Nieuw Amsterdam und war Hauptstadt der Kolonie Nieuw Nederland, bis sie 1664 von den Briten erobert wurde. Ihr Aufstieg zur Weltstadt begann 1825 mit der Fertigstellung des Eriekanals. In der heutigen Metropolregion leben ca. 19 Millionen Einwohner.

Jazzmusiker der 30er Jahre benutzten die Redewendung "Auf dem Baum des Erfolgs hängen viele Äpfel, aber wenn du New York pflückst, dann pflückst du den größten von allen, den 'Big Apple'".

Transatlantik

Halifax

In der Hafeneinfahrt von Halifax sind zahlreiche Segler unterwegs. Sie bilden das Spalier für zwei stattliche Kreuzfahrtschiffe die den Hafen verlassen, bevor wir einfahren können. Unser Liegeplatz ist neben dem legendären Pier 21. Anfang des 20. Jahrhunderts war das ein Passagierterminal für transatlantische Linienschiffe und für mehr als eine Million Einwanderer und Flüchtlinge das Eingangstor nach Kanada. Heute ist es das Museum für Einwanderung. Sobald unser Schiff angelegt hat gehen wir an Land. Die Einreisekontrolle ist leger. Dann stehen wir vor dem Terminal und schnuppern auf dem Harbourwalk den Flair der Stadt. Der Uferweg ist kilometerlang aus Holzbohlen gezimmert und führt durch gepflegte Parkanlagen, vorbei am Maritimen Museum und den Geschäften in Bishops Landing zu zahlreichen Restaurants in der historischen Altstadt. Aus einem Gastraum ertönt Live Musik, man spielt irische Folklore bei Bier und Kerzenschein. Am nächsten Morgen ziehen wir nach dem Frühstück los, die Stadt bei Tageslicht zu erkunden. Am Eingang zum Harbourwalk steht ein übergroßes Denkmal des kanadischen Geschäftsmannes Samuel Cunard. Die Stadt verdankt ihm Entwicklung und Wohlstand.

Im Jahr 1839 gründete Gunard eine Reederei unter dem Namen Cunard Line. Diese hatte von der britischen Admiralität den Auftrag zur Postbeförderung nach Übersee erhalten. Cunard verpflichtete sich zu regelmäßigen Fahrten zwischen Liverpool und Halifax. Er läutete damit den Beginn der weltweiten Passagier- und Frachtschifffahrt ein.

Wir verlassen den Harbourwalk und laufen bergan in die Innenstadt. Am Ende der Straße zeigt sich ein großangelegter Hügel mit gepflegten Rasenflächen. Inmitten des Hügels wurde hier 1750 eine Festung zum Schutz gegen mögliche Angriffe aus Amerika errichtet. Inzwischen ist es Mittag geworden. Der Weg wird uns versperrt und wir werden aufgefordert, unsere Ohren zu schützen. Pünktlich "high noon" wird täglich am Uhrenturm die Mittagskanone gezündet und ein lauter Knall schallt samt Echo über die Stadt und die Hafenbucht. Danach zelebrieren Studenten in Kostümen aus viktorianischer Zeit eine Wachablösung. Wir verlassen die Szene und schlendern durch den Public Garden, einem großen gepflegten Park inmitten der Stadt. Auf dem Weg zurück zur Uferpromenade entdecken wir die Dresden Row und nach einer kurzen Erfrischung besuchen wir das Maritime Museum. Ein Thema der Ausstellung widmet sich dem Untergang der Titanic und den Rettungs-maßnahmen. Das Cunard-Schiff Carpathia war unterwegs nach Europa, als die Notrufsignale der Titanic über Funk empfangen wurden. Das Schiff konnte 705 Überlebende der Katastrophe retten. Von Halifax starteten auch die Aktionen zur Bergung der Opfer. Nach dem Museumsbesuch sind wir etwas müde und gehen voller Eindrücke zurück auf das Schiff. Bis zum Ablegen dauert es noch etwa eine Stunde, dann heißt es Leinen los. Auf Wiedersehen Kanada - noch 605 Seemeilen bis New York.


New York

Bei der Überfahrt von Kanada nach Amerika ist das Meer sehr ruhig und zeitweise spiegelglatt. Erstmalig haben wir auf dem weiten Ozean eine Gruppe von Delphinen gesehen, die unser Schiff im Abstand begleitete. Am Abend des letzten Seetages wird die Farewell-Party bis Mitternacht gefeiert. Ich(Eva) habe die Nacht voller Erwartungsfreude am Bug des Schiffes auf einem Liegestuhl mit Decken verbracht. Es war sehr mild. Der Himmel hat so viele Sterne gezeigt. Nach 2 Uhr zeichneten die Lichter der entfernten Metropole eine helle Flammenlinie am Horizont. Nach 4 Uhr kamen weitere Gäste zum Bug, der sich dann schnell füllte. Alle haben auf den Sonnenaufgang gewartet. In der Morgendämmerung sind wir unter der Verrazano-Narrows Bridge in den Hudsonriver eingelaufen. Mit langsamer Fahrt fahren wir steuerbord an Brooklyn vorbei, backbord nähern wir uns Liberty Island mit der Freiheitstatue. Weiter kommen wir vorbei an Ellis Island zur Südspitze von Manhattan mit den Hochhäusern des Financial Districts. Das im Bau befindliche One World Trade Centre wird in den Farben der USA Flagge angestrahlt. Endlich geht die Sonne auf und leise ertönt Musik. Sinatra's "New York, New York" unterstreicht die Emotion der Szenerie. Das Schiff legt am Pier 88 in Höhe der 48th Straße im Stadtteil Hell’s Kitchen an. Beim Landgang laufen wir wenige Schritte stadteinwärts und befinden uns inmitten des bunten und quirligen Treibens am Time Square. In rasanter Abfolge wechseln die Bilder der zahllosen Lichtreklamen. Laut und schrill pulsiert hier das Leben. Wir laufen downtown zum Bryant Park, eine der wenigen grünen Lungen der Stadt. Dann endlich "See me walking down Fifth Avenue" (Sting)- was für ein Hochgefühl. Wir stehen vor dem Empire State Building. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein gut besuchter MacDonald und wir essen in typisch amerikanischer Manier eine Kleinigkeit. Die Eingangshalle des Empire State ist in dunkelrotem Marmor ausgekleidet. In einer oberen Etage sind die weltweit bekannten Bilder der Bauarbeiter auf Stahlträgern in luftiger Höhe ausgestellt. In der 86. Etage betreten wir die Aussichtsplattform. Wie eine grandiose Komposition aus Beton und Glas liegt Manhattan unter uns, eingebettet in das Blau des Meeres und des Himmels. Der riesige Central Park im Norden mischt noch ein wenig Grün in das Bild. Wir sind stark beeindruckt. Zurück auf der Fifth Avenue laufen wir weiter bis zur Kreuzung mit dem Broadway. Hier steht das Flatiron Building. Im Madison Square Garden ruhen wir uns etwas aus. Hier tummeln sich zahlreich Eichhörnchen, die den Besuchern Erdnüsse aus der Hand fressen. Sie müssen sehr schnell sein, denn Tauben machen ihnen jeden Happen streitig. Am späten Nachmittag gehen wir zurück an Bord unseres Schiffs. Wir müssen Koffer packen, am nächsten Tag fliegen wir am Abend nach Hause.

Als Tagesausflug haben wir die große Stadtrundfahrt gebucht. Früh um 8 Uhr gehen wir mit unserem Gepäck von Bord zum Bus. Die Fahrt beginnt am Central Park. Hier stehen die teuersten Häuser, rundum wohnt Prominenz - Barbara Streisand, Madonna, Dustin Hoffman, Robert Redford und noch viele Namen sind gefallen. Die Fahrt führt weiter zum Rockefeller Center. Auch hier fahren wir zum Aussichtsturm auf und genießen wieder den Blick aus der Vogelperspektive. Wir hören, dass im Winter hier der berühmte Weihnachtsbaum aufgestellt und der Brunnen zur Eisbahn wird. Anschließend bringt uns der Bus nach SoHo und Greenwich Village. Wir laufen durch das Künstler- und Szeneviertel mit vielen Cafés, Bars, Restaurants und experimentellen Theatern und sehen in der Bedford Street fast winzig das schmalste Haus der Stadt. Weiter geht die Fahrt zur Südspitze Manhattans. Vom imposanten Wintergarten des World Financial Centers können wir einen Blick auf die 9/11 Gedenkstätte werfen. Die Wunde der Stadt ist hier echt zu spüren. Wir schauen in eine Großbaustelle. Exakt an den Grundrissen der zerstörten Zwillingstürme befinden sich jetzt große Becken, in denen Wasser fließt. Um die Becken herum wurde ein Park mit Bäumen angelegt. Die Gedenkstätte wurde 2011 in Teilen eröffnet. Der Besucherandrang ist so groß, dass man einen Besuch zwei Tage im Voraus anmelden muss. Wir haben ein wenig Freizeit und laufen zur Wall Street, um einmal vor der New York Stock Exchange zu stehen. Zum Abschluss der Stadtrundfahrt bekommen wir am South Street Seaport einen grandiosen Blick auf die Brooklyn Bridge. Dann geht es im längsten Stau der Welt zum John F. Kennedy International Airport.



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